Man denkt unwillkürlich an die Installation von Doris Salecedo in der Tate Modern. Ihr Riss in der Turbinenhalle soll auf die Kluft zwischen Europäern und dem Rest der Menschheit hinweisen.
Einen ganz anderen Ansatz verfolgte offensichtlich dieser unbekannte Künstler, bzw. diese Künstlerin in Odessa im Sommer 2006. Der Abgrund, der sich auftut, wird durch ein einfaches Mittel überbrückt. Die Installation weist zwar deutlich auf die Zerbrechlich- und Verletzlichkeit der Welt hin und prangert die Missstände der heutigen Zeit an. Sie bietet aber auch Lösungsvorschläge für unsere Probleme.
Hier sieht man zunächst erschrocken auf durch die Globalisierung erschütterte Gesellschaft, den von uns Menschen beschleunigten Klimawandel (New Orleans) und Naturkatastrophen (Tsunami). Aber auch alles zerstörenden Kriege und zunehmende Jugendgewalt und -verwahrlosung. Schrecken und Ratlosigkeit überkommt uns, wenn uns der Zustand der Welt so deutlich vor Augen geführt wird. Allerdings hier tut sich hier Hoffnung auf. Man kann vielleicht nicht alle Wunden dieser Welt nähen und aber man muss sich auch nicht mit dem Elend abfinden. Einem scheinbar altmodischem Stück Holz, ein wenig grob, aber mit tragenden Fähigkeiten, heischt nach Aufmerksamkeit. Es sagt uns: wir können Gräben überwinden, wir müssen aufeinander zugehen.